Untersuchung des AdH Medizin 2012

Hintergrund

Die Abiturnote ist bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen das Hauptauswahlkriterium. Für den Studienerfolg scheint sie
ein zuverlässiger Prädiktor zu sein. Ihr Einsatz als alleiniges Auswahlkriterium steht jedoch in der Kritik. An einigen Hochschulen sind Auswahlgespräche
Teil des Auswahlverfahrens (AdH). Diese sind jedoch zeitaufwändig und von unklarer Validität. Der (zusätzliche) Einsatz geeigneter psychometrischer Instrumente könnte den Aufwand verringern und die Validität erhöhen.

Ablauf

Es handelt sich um eine Querschnittstudie zum Zusammenhang der Ergebnisse
psychometrischer Testungen mit denen des Auswahlgespräches im Rahmen des AdH. Als Zielgröße wurde die Punktzahl des Auswahlgespräches
verwendet. An Instrumenten wurden das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar, die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und der Fragebogen zur Ermittlung arbeitsbezogener Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) verwendet.

Ziel

Mit dieser Studie sollte untersucht werden, inwieweit psychometrische Instrumente das Ergebnis des Auswahlgespräches vorhersagen bzw. unabhängige Information beinhalten.

Aktenzeichen der Ethikkommission der Universität Lübeck

12-108

Status

Die Ergebnisse sind (eFirst) veröffentlicht, die Studie ist abgeschlossen.

 

(Stand: 01.07.2017)


Untersuchung des AdH Medizin 2015

Hintergrund

Eine stärkere Berücksichtigung nicht-kognitiver Eigenschaften in der Studienplatzvergabe im Fach Medizin wäre prinzipiell wünschenswert. Der Einsatz psychometrischer Fragebögen könnte eine ökonomische Ergänzung zum Auswahlgespräch, das vielerorts Teil des Auswahlverfahrens der Hochschulen (AdH) ist, darstellen.

Ablauf

Die Studie fand im Rahmen des AdH der Universität zu Lübeck im August 2015 statt. Untersucht wurden folgende Fragebögen: NEO-FFI, SPF und AVEM. In einem experimentellen 2x1-Zwischensubjekt-Design wurde das Antwortverhalten zwischen einer vermeintlichen Auswahlbedingung und einer Kontrollbedingung verglichen. In der Auswahlbedingung wurde den Bewerberinnen und Bewerbern suggeriert, dass die Fragebögen Teil des Auswahlprozesses seien. In der Kontrollbedingung wurde im Vornherein mitgeteilt, dass die Fragebögen Teil einer wissenschaftlichen Begleitstudie sind.

Ziel

In dieser Studie wurde untersucht, inwiefern psychometrische Fragebögen zur Erfassung nicht-kognitiver Eigenschaften wie Persönlichkeit, Empathie und Stress-Resilienz zur Studienplatzvergabe im Fach Medizin valide Ergebnisse liefern können bzw. durch Tendenzen sozialer Erwünschtheit verzerrt werden.

Aktenzeichen der Ethikkommission der Universität Lübeck

15-072

Status

Die Ergebnisse sind veröffentlicht, das Projekt ist abgeschlossen.

 

(Stand: 01.07.2017)


Untersuchung des AdH Medizin 2016

Hintergrund

Eine stärkere Berücksichtigung nicht-kognitiver Eigenschaften in der Studienplatzvergabe im Fach Medizin wäre prinzipiell wünschenswert. Der Einsatz psychometrischer Fragebögen könnte eine ökonomische Ergänzung zum Auswahlgespräch, das vielerorts Teil des Auswahlverfahrens der Hochschulen (AdH) ist, darstellen.

Ablauf

Die Studie fand im Rahmen des AdH der Universität zu Lübeck im August 2016 statt. Untersucht wurden folgende Fragebögen: SPF und AVEM. Das Antwortverhalten zwischen einer Auswahlbedingung und einer Kontrollbedingung wurde innerhalb der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verglichen. Hierzu sollten sich die Bewerberinnen und Bewerbern vorstellen, dass die Fragebögen Teil des Auswahlprozesses seien und entsprechend beantworten. Im zweiten Teil der Befragung sollten sie die Fragebögen dann noch einmal ausfüllen, diesmal unter der (zutreffenden) Vorstellung, dass die Ergebnisse nicht in die Auswahlentscheidung mit einfließen. Die Reihenfolge der beiden Bedingungen wurde variiert.

Ziel

In dieser Studie wurde untersucht, inwiefern sich sozial erwünschtes Antwortverhalten in psychometrische Fragebögen zur Erfassung nicht-kognitiver Eigenschaften wie Empathie und Stress-Resilienz zur Studienplatzvergabe im Fach Medizin auf die Rangfolge der Bewerberinnen und Bewerber tatsächlich auswirkt.

Aktenzeichen der Ethikkommission der Universität Lübeck

16-083

Status

Die erhobenen Daten wurden aufbereitet und analysiert. Eine Publikation der Ergebnisse wird demnächst zur Veröffentlichung eingereicht.

 

(Stand: 15.07.2019)