Ich achte auf mich
Es ist zunächst ganz wichtig, für sich selbst zu realisieren, was diese Situation mit Ihnen macht. Und wenn Sie dabei feststellen, dass Sie sich unsicher, gestresst, traurig, ängstlich oder wütend fühlen, dann wäre das zunächst mal völlig normal.
Umso wichtiger aber ist dann im nächsten Schritt, sich bewusst zu machen, was Ihnen an Möglichkeiten/Ressourcen zur Verfügung steht und welche Schritte unternommen werden können, um das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit zu fördern. Nicht alles ist schwieriger/problematischer in der gegenwärtigen Situation. Wegfallende Wegezeiten z.B. können sehr gut für sinnvolle andere Aktivitäten genutzt werden.
In solchen Krisenzeiten gehören dazu in jedem Fall die Basisbausteine einer gesunden Lebensweise. Das richtige Maß einer gesunden Ernährung kann nicht nur einer durch Frust-(Fr)Essen bedingten, unerwünschten Gewichtszunahme vorbeugen, sondern durch bewusste Auswahl leckerer Favoriten auch das persönliche Wohlbefinden steigern. Regelmäßiger gesunder Genuss (Frühstück, Mittag, Abend) ist auch eine Voraussetzung für beste Leistungsfähigkeit.
Dies gilt auch für ausgleichende Bewegung für die vielen, vor dem PC z.B. während der online Lehre verbrachten Stunden. Die Challenge ist, trotz vieler geschlossener Sportstätten für sich eine Bewegungsalternative zu finden, die auch jetzt möglich ist und im besten Fall auch an der frischen Luft durchgeführt werden kann. Als Anreiz für das Homeoffice haben wir im Arbeitsbereich Gesundheitsförderung in Studium und Beruf in Kooperation mit dem Studiengang Physiotherapie und dem Sportwissenschaftlicher Lars Woisin Angebote für eine Virtuelle Vitalzeit für Studierende und Mitarbeiter*innen eingerichtet.
Schwierig ist es dieser Tage nicht der Versuchung zu erliegen bei Streaming Anbietern sämtliche Serien „durchzusuchten“. Auch hier gilt, der Genuss in Maßen ist am gesündesten und verschafft positive Ablenkung.
Die meisten Herausforderungen und Probleme lassen sich außerdem leichter lösen, wenn man ausgeschlafen ist. Achten Sie also darauf und gönnen Sie sich regelmäßig und ausreichend Schlaf.
Gerade in Zeiten einzuschränkender persönlicher Kontakte ist außerdem wichtig darauf zu achten, soziale Kontakte auf anderen Wegen umso intensiver zu pflegen, da sie ein ganz wesentlicher Baustein der inneren Ausgeglichenheit sind.
Ich strukturiere meinen Tag
Momentan findet das Studium zu Hause statt. Um dabei die Nerven zu behalten und motiviert zu bleiben, hilft ein strukturierter Tagesplan. Dazu gehört täglich zur gleichen Zeit aufzustehen und sich einen Arbeitsplan zu machen. Es kann hilfreich sein, diesen schriftlich festzuhalten und realistische Tagesziele festzulegen. Diese dann zu erreichen, steigert das eigene Kompetenzerleben, welches ein wichtiger Bestandteil für innere Ausgeglichenheit ist. Zu einem strukturierten Tag gehören auch fest eingeplante Pausen- und Feierabendzeiten, für die es sich lohnt positive und wohltuende Aktivitäten zu einzuplanen (siehe „Ich achte auf mich“). Um nicht von der Flut an Nachrichten und Informationen überwältigt zu werden, sollte auch die Zeit, in der man sich über die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise informiert, strukturiert und begrenzt werden. Verschaffen Sie sich, z.B. nur zu bestimmten Zeiten (morgens und abends) einen Überblick über die aktuelle Lage.
Ich bleibe in Verbindung
Auch wenn wir in der aktuellen Corona-Krise mit technischer Hilfe unsere sozialen Kontakte aufrechterhalten können, so ersetzen diese doch kein persönliches Zusammentreffen. Nutzen Sie also die kurzen sozialen Kontakte in Ihrem alltäglichen Umfeld. Schenken Sie Ihren Mitmenschen ein freundliches Lächeln, führen sie ein nettes Gespräch mit der Verkäuferin im Supermarkt oder grüßen Sie die Menschen in ihrer Nachbarschaft. Vielleicht ist da auch jemand, der Ihre Unterstützung gebrauchen könnte. Vieles ist auch unter Wahrung von Abstand möglich und fördert für Sie und Ihre Mitmenschen ein freundliches Miteinander. #Stayhomestayconnected
Ich suche mir Hilfe
Aktuelle Information zur Psychologischen Beratung: Wegen der Corona-Krise finden momentan keine persönlichen Beratungstermine statt. Auch die telefonischen Sprechzeiten entfallen. Unter folgender E-Mail-Adresse: Psychologen.hl@studentenwerk.sh können Sie einen Termin für telefonische Beratung vereinbaren. Außerdem können Sie die Sprechzeiten der Kieler Studentenberatung mittwochs von 14-15 Uhr nutzen. Telefon: 0431/8816325.